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Was versteht man unter einem Saldo?

Eine Abbildung eines Wörterbucheintrags für "Salo". Der Begriff "Salo" wird erklärt und definiert.

Sie finden ihn auf Ihrem Kontoauszug und auch auf vielen Rechnungen: den Begriff "Saldo". Vielleicht haben Sie ihn schon einmal gehört und vermuten, dass er mit dem Bank- und Rechnungswesen zu tun hat. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff?


Unser folgender Ratgeber liefert die Antwort. Erfahren Sie, wie sich ein Saldo zusammensetzt, in welchen Bereichen er wichtig ist und welche Bedeutung positive sowie negative Salden für Sie haben.

Die Bedeutung des Saldos: Was genau ist ein Saldo?


Der Begriff "Saldo" ist im Bankenwesen bekannt und spielt auch eine wichtige Rolle in der Buchhaltung. Diese Hinweise lassen darauf schließen, dass die Bedeutung des Saldos eng mit der Finanzwelt verbunden ist.


Das Wort "Saldo" stammt vom italienischen Verb "saldare", was "festmachen" oder "ausgleichen" bedeutet. Im Bankwesen bezieht sich der Saldo auf den Differenzbetrag zwischen der Haben- und der Sollseite eines Kontos oder einer Kreditkarte. Er wird berechnet, indem die Belastungen von der Sollseite und die Gutschriften von der Habenseite abgezogen werden. Auf einem Girokonto repräsentiert der Saldo Ihren aktuellen Kontostand.


Ein positiver Kontostand wird als Habensaldo bezeichnet, während ein negativer Kontostand als Sollsaldo bezeichnet wird. Zusätzlich erhalten Sie von Ihrer Bank mindestens einmal jährlich einen Abschlusssaldo, der alle Buchungen des Geschäftsjahres berücksichtigt. Wenn Sie mit Ihrer Bank einen Dispokredit vereinbart haben, wird auch ein Disposaldo ausgewiesen, der sich aus Ihrem aktuellen Kontostand und dem gewährten Überziehungsrahmen zusammensetzt.


Wo findet sich der Begriff Saldo noch?


Der Begriff "Saldo" ist nicht nur im Bankenwesen von Bedeutung, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in der Buchhaltung. Er wird beispielsweise bei der Gewinn- und Verlustrechnung sowie bei der Erstellung der Bilanz verwendet. Im Gegensatz zum Bankwesen wird in der Buchhaltung die genaue Aufschlüsselung von Haben- und Sollseite angewendet. Durch die Gegenrechnung beider Seiten ergibt sich der Gesamtsaldo, der Aufschluss darüber gibt, ob das Unternehmen Gewinn oder Verlust gemacht hat.


Darüber hinaus wird der Begriff "Saldo" überall dort genutzt, wo eine Haben- und eine Sollseite gegenübergestellt werden können. Ein Saldo entsteht beispielsweise auch auf einem Arbeitszeitkonto. Wer mehr arbeitet als vorgesehen, sammelt Plusstunden, die sich auszahlen oder in Freizeit umwandeln lassen. Minusstunden können dagegen zu Lohneinbußen oder zur Pflicht zur Nacharbeit führen.


Hat der Saldo eine Bedeutung im Haben: Ist der Saldo ein Guthaben?


Der Saldo ist die Differenz zwischen der Haben- und der Sollseite eines Kontos. Wenn die Habenseite größer ist als die Sollseite, liegt ein Guthaben vor. Allerdings kann das Konto auch überzogen werden, sofern die Bank dies erlaubt. Wenn das Konto im Minus ist, spricht man vom Sollsaldo. In diesem Fall schuldet der Kontoinhaber der Bank Geld, es sei denn, es gibt andere Unterkonten, mit denen das Minus ausgeglichen werden kann.

  • Bedeutung eines positiven Saldo: Die Einnahmen übersteigen die Ausgaben.

  • Bedeutung eines negativen Saldo: Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen.

  • Bedeutung eines Nullsaldos: Die Höhe der Ausgaben entspricht der Höhe der Einnahmen.

Der Saldo drückt grundsätzlich nur die neutrale Gegenüberstellung von Haben- und Sollseite aus. Ein positiver Saldo bedeutet nicht automatisch, dass Sie über das Geld verfügen können (zum Beispiel bei einer Pfändung). Ein negativer Saldo bedeutet auch nicht zwangsläufig, dass Sie kein Geld mehr abheben oder ausgeben können. Viele Banken gestatten zumindest eine befristete Überziehung des Kontos oder gewähren ihren Kunden einen Dispokredit.


Saldo nach Buchung Bedeutung: Kann der Saldo vom Kontostand abweichen?


Nicht jede Buchung erfolgt bei einer Bank in Echtzeit. Es dauert oft mehrere Stunden bis zu einigen Tagen, bis eine Überweisung oder Kartenzahlung verarbeitet wird. Banken sammeln zunächst Überweisungen, prüfen sie und übermitteln sie dann in Tranchen an die Konten der Empfänger.


Daher können sich Saldo und Kontostand unterscheiden. Obwohl eine Zahlung auf Ihrem Kontoauszug erscheint, ist sie möglicherweise noch nicht abgebucht worden. Ihre Bank hält die Zahlung vorübergehend fest, sodass Sie Ihr Konto nicht unbemerkt überziehen können.


Wenn eine Zahlung noch nicht vollständig verbucht ist, jedoch bereits auf Ihrem Kontoauszug erscheint, spricht man von einem Valutasaldo. Auf vielen Überweisungsbelegen wird alternativ der Begriff "Saldo nach Buchung" verwendet.


Saldo zu unseren Gunsten: Was genau bedeutet das?


Wenn Sie ein Konto bei einem der großen Online-Händler haben, sind Sie vielleicht schon auf den Begriff "Saldo zu unseren (Ihren) Gunsten" gestoßen. Das mag zunächst kryptisch klingen, lässt sich jedoch ganz einfach erklären.


Gutscheine, Rücksendungen und Treuepunkte können dazu führen, dass Sie beim Online-Einkauf ein Guthaben haben. Auch im Zusammenhang mit Rechnungen spricht man von einem Saldo. Wenn Sie bereits ein Guthaben beim Händler haben oder mehr bezahlen als auf der Rechnung ausgewiesen ist, entsteht ein Saldo zu Ihren Gunsten.


Auf der anderen Seite spricht der Händler von einem Saldo zu seinen Gunsten, wenn Sie ihm noch Geld schulden. Dies kann passieren, wenn Ihr Guthaben nicht ausreicht, um eine Rechnung zu begleichen. Auch wenn Sie versehentlich zu wenig überweisen, spricht der Händler aus seiner Sicht von einem Saldo zu seinen Gunsten.



Bedeutung des Saldos aus gesamtfälliger oder titulierter Forderung


Wer Schulden bei einem Gläubiger hat, ist möglicherweise schon auf den Begriff "Saldo aus gesamtfälliger Forderung" gestoßen. Oftmals findet man ihn in Schreiben von Banken oder Inkassodienstleistern, insbesondere dann, wenn Kreditraten nicht beglichen oder eine Ratenzahlung nicht eingehalten wurde. Der Saldo aus gesamtfälliger Forderung umfasst den Gesamtbetrag, den der Gläubiger nun vom Schuldner einfordert – also alle Raten und die für die ursprüngliche Laufzeit anfallenden Zinsen.


Ein Saldo aus einer titulierten Forderung entsteht, nachdem ein Gläubiger vor Gericht einen Titel gegen einen Schuldner erwirkt hat. Dies ist die Konsequenz, wenn Schuldner nicht auf Mahnungen und Schreiben von Inkassobüros reagieren. Titel können unter anderem bei nicht geleisteten Unterhaltszahlungen oder Schadenersatzforderungen erwirkt werden.


Der titulierte Saldo zeigt an, wie viel Geld der Schuldner dem Gläubiger noch schuldet. Da diese Schuld vom Gericht festgestellt wurde, ist der Schuldner jetzt definitiv zur Zahlung verpflichtet. Der Gläubiger kann Maßnahmen zur Zwangsvollstreckung einleiten, wenn der Schuldner dieser Pflicht nicht freiwillig nachkommt.


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