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Was sagt die Marge aus?

Marge Definition: Eine Illustration, die den Begriff "Marge" erklärt.

Der Begriff Marge wird oft gleichbedeutend mit Handelsspanne und Gewinnspanne verwendet. Sie beschreibt den Unterschied zwischen den Anschaffungskosten eines Produkts und dem Preis, zu dem es verkauft wird. Ein Beispiel: Wenn ein Artikel für 30 Euro eingekauft und für 50 Euro verkauft wird, beträgt die Marge 20 Euro.


Allerdings ist die Marge nicht gleichbedeutend mit dem Gewinn. Der reine Verkauf eines Produkts generiert noch keinen tatsächlichen Gewinn, da zahlreiche Fixkosten des Unternehmens die Marge reduzieren und so die Gewinnspanne beeinflussen.


Gewinn und Marge: Was ist der Unterschied?


Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen Marge und Gewinn: Der Gewinn ist das letzte greifbare Ergebnis, das nach Abzug aller Ausgaben übrig bleibt. Die Marge ist die verbleibende Handelsspanne nach Abzug der zuordenbaren Kosten.


Gewinnmarge berechnen am Beispiel: Sie verkaufen ein Produkt, dessen Anschaffung Sie 100 Euro kostet. Um mit dem Verkauf des Artikels Geld zu verdienen, erlauben Sie eine Marge von 40 Prozent für den Handel. Im Ergebnis vermarkten Sie das Produkt für 140 Euro. Es bleiben Ihnen die nicht zuordenbaren Kosten in Höhe von 10 Euro. Dadurch beträgt die Marge 30 Euro. Zieht man weitere Kosten in Höhe von 12 Euro ab, ergibt sich ein Gewinn von 18 Euro pro Verkauf.

 

Bruttomarge, Nettomarge und operative Marge


Zusätzlich wird zwischen der Bruttomarge, der Nettomarge und der operativen Marge unterschieden. Die Bruttomarge gibt an, ob insgesamt ein Gewinn erzielt wird oder nicht. Dazu ist die Formel gedacht:


Bruttomarge = Bruttogewinn / Jahresumsatz x 100 = Gewinn pro Umsatz 


Die Nettomarge wird auch als Umsatzrendite bezeichnet und beschreibt das Verhältnis von Gewinn und Umsatz. Marge berechnen am Beispiel:


Die Nettomarge ist der Gewinn dividiert durch den Umsatz mal 100.


Eine operative Marge nach Definition stellt den Prozentsatz der Betriebsleistung im Verhältnis zur Gesamtleistung dar. Um die operative Marge zu berechnen, verwenden Sie die folgende Formel:


Die EBIT-Marge errechnet sich aus EBIT dividiert durch Umsatz x 100.

 

Marge Definition wirtschaft im Blick


Traditionell wird die Marge in Prozent angegeben. Der Selbstkostenpreis eines Produkts ist der bezahlte Gesamtpreis, einschließlich Zuschlägen und Rabatten. Dies beinhaltet zusätzliche Kosten wie Transport und Steuern. Um die Kalkulation zu erleichtern, wird häufig der Anschaffungswert als Ausgangspunkt herangezogen. Der Prozess wird auf der Grundlage der Differenz zwischen positiven und negativen Beträgen, also Netto-Beträgen, berechnet.


Der endgültige Kundenpreis wird unmittelbar nach Hinzurechnung der Mehrwertsteuer berechnet. Die Höhe der Marge ist branchenabhängig. Die Frage:"Wie viel Marge ist üblich?" lässt sich nicht pauschal beantworten, denn sie wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter die Konkurrenz, die Preissensibilität der Kunden und die Produktionskosten.


Die Handelsspanne muss die Kosten des Artikels beinhalten, muss aber auch überschüssige Mittel für andere Ausgaben zur Verfügung haben. In Unternehmen werden stets unterschiedliche Gewinnspannen festgelegt, um den jeweiligen Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Übersteigen die Anschaffungskosten eines Produkts den Verkaufspreis, handelt es sich um Preisdumping. Unternehmen versuchen, ihre Margen so weit wie möglich zu maximieren.


Ist der Endpreis weitgehend unbeeinflusst vom Wettbewerb, kann die Marge nur durch eine Senkung des Einkaufspreises erhöht werden. Alternativ kann eine sinkende Gewinnspanne durch Einsparungen in anderen Bereichen wie Löhnen und Energiekosten ausgeglichen werden.

 

Wie lassen sich Rentabilitätssteigerungen erzielen?

 

Margen können gesteigert werden, wenn sich das Artikelmanagement auf die entsprechenden Aspekte konzentriert. Diese schließen ein:

 

  • Kauf der passenden Artikel – das sind Artikel, die trotz höherer Margen weiterhin beliebt sind.

  • Festlegen von Zielmargen – verschiedene Produkte können nach Marge kategorisiert werden und jede Kategorie hat ein spezifisches Ziel.

  • Die Kalkulation finanzieller Chancen und Risiken – wenn Produkte entwickelt werden, ermöglicht dies eine zeitnahe Reaktion, entweder durch Umsatzsteigerungen oder Umsatzeinbußen, wenn ein Produkt nicht mehr beliebt ist.


In anderen Fällen kann es vorteilhaft sein, eine negative Marge zu verwenden.

  

Negative Marge


Eine negative Marge ist dann sinnvoll, wenn das Unternehmen zur vorübergehenden Deckung der Kosten weiter produzieren kann. Es wird jedoch kein geldwerter Gewinn realisiert, weshalb das Unternehmen bestehen bleibt, anstatt sich zu verschulden. Es ist vorteilhafter, ein Produkt mit negativer Gewinnmarge anzubieten, als es gar nicht zu produzieren.


Eine weitere potenzielle Ursache für eine negative Marge ist das Lockangebot. Die Marge für den Handel ist absichtlich klein oder negativ, um Kunden das Angebot schmackhaft zu machen. Werden sie überzeugt, steigt die Kundenbindung und damit der Gewinn.

 

Fazit


Die „Marge“ ist die Gewinnspanne, die zwischen der Differenz zwischen dem Produktions- oder Einkaufspreis und dem Verkaufspreis erzielt wird. Infolgedessen wird dieser Betrag zur Deckung aller mit dem Geschäft verbundenen Kosten verwendet. Beispielsweise können Ausgaben für Mitarbeiter oder einen Teil der Bürofläche für diesen Zweck anfallen.


Dadurch unterscheidet sich die Marge deutlich vom Gewinn, da letzterer erst nach Abzug der Steuern berechnet wird. Daher kann die Marge als grobe Schätzung des Gewinns verwendet werden. Erwähnenswert ist, dass verschiedene Branchen unterschiedliche Definitionen von Marge haben.

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