Ob auf dem Bau oder an der Fleischtheke – permanentes Stehen ist in vielen Berufen unvermeidlich. Doch die ständige Belastung der Gelenke und Venen kann langfristig gesundheitliche Probleme verursachen. Aus diesem Grund schreibt die Arbeitsstättenverordnung vor, dass Arbeitgeber geeignete Sitzmöglichkeiten, wie etwa Bürostühle, bereitstellen müssen. Zumindest sollte eine Sitzgelegenheit in der Nähe des Arbeitsplatzes verfügbar sein. Dies dient nicht nur dem Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter, sondern auch der Steigerung des Wohlbefindens und der Produktivität.
Arbeitnehmer dürfen maximal sechs Stunden am Stück stehen. Da dies mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Zeitrahmen für Pausen übereinstimmt, gibt es keine zusätzlichen Regelungen, die das Stehen weiter einschränken. Trotzdem birgt langes Stehen an einem Ort verschiedene Gesundheitsrisiken:
Krampfadern durch gestörte Blutzirkulation
Ermüdung der Muskulatur
Verspannungen sowie Kopf- und Rückenschmerzen
Gute Sitzgelegenheiten im Büro - Warum ist das wichtig?
Dauerhaftes Stehen kann im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Problemen führen, und einfaches Sitzen ist oft nicht die ideale Lösung. Es wäre sinnvoll, auf die Wahl des Stuhls zu achten. Statt auf Discounter-Modelle zurückzugreifen, könnte es von Vorteil sein, in eine ergonomische Sitzgelegenheit zu investieren, die für die Büroarbeit geeignet ist.
Folgende Kriterien sollte eine gute Sitzgelegenheit im Büro erfüllen:
Verstellbare Arm- und Rückenlehnen
Anpassbare Sitzhöhe
Hochwertige und stabile Materialien
Einfaches Einstellen des Stuhls
Inzwischen haben sich verschiedene Alternativen zum traditionellen Bürostuhl etabliert. Dazu gehören der orthopädische Bürostuhl, der Sattelhocker und der Aktivstuhl mit einer flexiblen Feder. Darüber hinaus gibt es auch innovative Optionen, die deutlich vom klassischen Modell abweichen, wie der Kniehocker, der Sitz-Steh-Stuhl und der Sitzball. Diese Varianten fördern eine ergonomische Haltung und bieten verschiedene Möglichkeiten, um die Sitzgewohnheiten am Arbeitsplatz zu variieren.
Das richtige Verhältnis - Stehen und Sitzen am Arbeitsplatz
Grundsätzlich ist es möglich, bis zu sechs Stunden am Stück an einem Standort zu stehen, jedoch ist es ratsam, regelmäßige Sitzpausen einzulegen.
Um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, sollte das Stehen idealerweise nicht länger als 1,5 Stunden ununterbrochen erfolgen. Viel wichtiger ist jedoch die Abwechslung im Arbeitsalltag. Häufige Bewegungsphasen und die Möglichkeit, sich zu setzen, entlasten den Körper und steigern das Wohlbefinden während der Arbeit.
Deshalb sollte ein typischer Bürotag maximal 50 % im herkömmlichen Bürostuhl stattfinden. Rund 40 % der Zeit können auf Alternativen oder Steharbeitsplätzen verbracht werden, während die restlichen 10 % für Bewegung genutzt werden sollten. Diese Herangehensweise sorgt dafür, dass alle Körperbereiche gleichmäßig beansprucht werden und du auch langfristig fit bleibst.